Detektei

Bund Internationaler Detektive – Seriöse Standesvertretung für das Ermittlungsgewerbe

Wichtige Informationen zum Bundesverband internationaler Detektive. Das Ansehen der Detektive und Privatermittler wird ebenso geprägt wie verstellt durch die Überflutung des Publikums mit actionreicher, gut konsumierbarer Film- und Fernsehkost sowie…
Mehrere Detektive des Bund Internationaler Detektive

Wichtige Informationen zum Bundesverband internationaler Detektive. Das Ansehen der Detektive und Privatermittler wird ebenso geprägt wie verstellt durch die Überflutung des Publikums mit actionreicher, gut konsumierbarer Film- und Fernsehkost sowie spannungsgeladener Lektüre jeglicher Art.

Das tatsächliche Berufsbild geht dabei allerdings völlig unter; von dem dahinter stehenden Gewerbe, dessen Arbeitsbedingungen und Regelungen, tritt nichts hervor.

Der BID

Der BID ist zwischenzeitlich mit dem BDD zum BUDEG verschmolzen.

Der Bund internationaler Detektive e. V. (BID) wurde 1960 in Frankfurt am Main gegründet und zählt mit dem zweiten großen Fachverband, dem Bund Deutscher Detektive e. V. (BDD), zu den beiden maßgeblichen Standesvertretungen des detektivischen Berufsstandes in Deutschland.

Hauptziele sind die Vernetzung, besonders auch auf internationaler Ebene sowie die Qualitätssicherung der erbrachten Dienstleistungen, unter anderem durch die Verpflichtung der Mitglieder auf die Berufsordnung für Detektive in Deutschland.

Der BID versteht sich als Ansprechpartner sowohl für potenzielle Auftraggeber als auch die Öffentlichkeit und betreibt eine eigene Schlichtungsstelle für wirksames Konfliktmanagement, wenn es zu unterschiedlichen Auffassungen bei einer Beauftragung kommt. Seit 1986 ist der BID der Internationalen Kommission der Detektivverbände IKD angeschlossen.

Gewerbeausübung

Der Betrieb einer Detektei erfordert eine Gewerbeanmeldung nach § 14 GewO. Es besteht kein Schutz der Berufsbezeichnung; jeder, der das Detektei-Gewerbe angemeldet hat, kann somit die Bezeichnung “Detektiv” führen und gegen Entgelt private Ermittlungen in Wahrnehmung berechtigter eigener oder fremder Rechtsinteressen ausführen.

Die zuständige Behörde überprüft dabei gemäß § 38 GewO von Amts wegen die Zuverlässigkeit. Das Statistische Bundesamt (Destatis) weist seit Jahren einen Rückgang der Unternehmenszahlen aus: Stand 2016 waren dies 1.038 Detekteien mit einem Gesamtumsatz von ca. 208 Mio. Euro aus betriebstypischer Geschäftstätigkeit und nicht betriebstypischen Nebengeschäften.

Berufsordnung des Bund Internationaler Detektive

Die Berufsordnung für Detektive in Deutschland trat im Mai 1967 in Kraft und wurde vom Bundeskartellamt geprüft und genehmigt; gültig ist zur Zeit die letzte Novellierung vom Juli 2015. Die Regeln verlangen unter anderem, die persönliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu wahren sowie die berufliche Tätigkeit gewissenhaft in eigener Verantwortung auszuüben.

Jeder Anschein einer behördlichen Funktion ist zu vermeiden. Detektive und Ermittler unterliegen besonderen Datenschutz- und Verschwiegenheitspflichten, sie haben sich gegenüber Auftraggebern stets loyal und gegenüber Standesmitgliedern kollegial zu verhalten.

Fortbildung, insbesondere im Bereich der einschlägigen gesetzlichen Regelungen und Vorschriften, ist Pflicht.

Ausbildung

Für die Tätigkeit als Detektiv gibt es in Deutschland weder eine vorgeschriebene Ausbildung noch eine staatliche Prüfung.

Der BID, der BDD und die Stiftung Gesellschaft & Recht e. V. haben im Jahr 1986 die Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD) eingerichtet, die entsprechende Fernausbildungsgänge auf Basis des sogenannten Bildungsplans für Detektive vom Februar 1989, ergänzt Oktober 1992, anbietet.

Die ZAD versteht sich in erster Linie als Beratungsunternehmen, welches praxiserprobtes Wissen vermittelt. Die Lehrmaterialien werden von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) regelmäßig geprüft und genehmigt.

In Zusammenarbeit mit der IHK Kassel-Marburg kann so unter anderem die Qualifikation als “ZAD-geprüfter Privatermittler mit IHK-Zertifikat” erworben werden.

Aufnahmevoraussetzungen im Bund internationaler Detektive

Gemäß den Verbandsrichtlinien nimmt der Bund internationaler Detektive Personen auf, die über eine fundierte und fachspezifische Ausbildung verfügen, das nötige Maß an Berufserfahrung mitbringen und die entsprechende moralische Eignung besitzen. Für ordentliche Mitglieder heißt dies:

  • Mindestalter 24 Jahre;
  • Unbescholtenheit, geordnete persönliche und wirtschaftliche Verhältnisse;
  • keine Bestrafung, die auf niedrige Gesinnung schließen lässt oder aus der sich Zweifel an der persönlichen Zuverlässigkeit ergeben könnten;
  • geeigneter Sachkundenachweis, beispielsweise durch die Qualifikation “ZAD-geprüfter Privatermittler” oder mindestens zwei Jahre Ermittlungstätigkeit.

Fusionen

Bereits im Mai 2002 ging der BID im thüringischen Suhl mit dem damaligen Deutschen Detektiv-Verband e. V. (DDV) zusammen, auch die Mitglieder der späteren DDV-Wiedergründung bis 2017 traten dem BID bei.

Anlässlich einer gemeinsamen außerordentlichen Hauptversammlung im Februar 2019 in Berlin hat nun die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit der Fusion von Bund internationaler Detektive und BDD unter dem neuen Namen Bund des Detektiv- und Ermittlungsgewerbes e. V. (BuDEG) zugestimmt.

Die rechtskräftige Eintragung der Verschmelzung in den Vereinsregistern wurde in der Zwischenzeit beantragt, steht derzeit jedoch noch aus. Zudem wird es einige Zeit dauern, bis die bisher getrennten und teils parallelen Organisationsstrukturen von BID und BDD vereinheitlicht sind.

Weiterführende Hinweise

* Die neue Norm DIN SPEC 33452 zertifiziert die Erbringung professioneller, seriöser und rechtskonformer gewerblicher und privater Ermittlungsdienstleistungen, die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen, die Wahrung der Persönlichkeitsrechte sowie den Verbraucherschutz.

* Das “BID-Handbuch für Detektive / Private Ermittler” ist seit 2009 auf dem Markt, bündelt das komplexe fachliche Know-how und stellt eine umfangreiche Wissenssammlung aus Theorie und Praxis dar, die regelmäßig aktualisiert und ergänzt wird.

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